Ausgerechnet der größte und quirligste der HER(R)BERGSKIRCHEN-Standorte, das Städtchen Tambach-Dietharz, bietet den besten Raum für einen Rückzug. Die Lutherkirche am kleinen Marktplatz hat eine bewegte Geschichte. Die zeigt sich in der Collage verschiedenster Architekturstile, die das Erscheinungsbild der Kirche prägen: Die älteste Bauphase von 1350 spiegelt sich noch immer erkennbar in den unteren Stockwerken des Turmes aus Naturstein, während der obere Teil aus dem Jahr 1883 stammt. Eine Reihe von Bränden zerstörte die Kirche und ließ sie immer wieder neu entstehen. Seit 1976 ist sie ein Gemeindezentrum. Martin Luther selbst besuchte die Kirche 1537 auf dem Rückweg vom Treffen der protestantischen Fürsten in Schmalkalden. Im jahrhundertealten Turm liegt auch das kleine, gemütliche Zimmer für die Übernachtungsgäste. Als Aufenthaltsort dient das schlichte, helle Kirchenschiff. Die Kirchenbänke sind mobil. Es gibt also die Möglichkeit, mit den verfügbaren, extra für das Projekt entworfenen Tischen und Hockern ein ganz eigenes Raumgefühl zu kreieren. WCs und eine Küche sind im Untergeschoss der Kirche nutzbar. Die Dusche im nahe gelegenen „Haus des Gastes“ erreichen Gäste rund um die Uhr mit einem kurzen Fußweg durch den benachbarten Kurpark. Auf dem Rückweg lässt sich dann im Meister-Eckhart-Park, gewidmet dem bei Tambach-Dietharz geborenen mittelalterlichen Mystiker, über die erholsame Nacht in der Turmklause reflektieren.